Tipps für den Besuch beim Zahnarzt
„Ein Zahnarztbesuch … hmmmh – sicher keine angenehme Sache“, denken Sie vielleicht. Doch genau das Gegenteil möchten wir Ihrem Kind vermitteln! Ein Zahnarztbesuch ist spannend, macht Spaß und ist ein positives Erlebnis. Sie können dabei aktiv Unterstützung bieten und mit Hilfe unserer Tipps Ihr Kind auf den ersten Besuch richtig vorbereiten.
Wie sage ich’s meinem Kind …?!
Die Erfahrung zeigt, dass die richtige Tageszeit der frühe Morgen oder Nachmittag ist, da das Kind wach und ausgeruht erscheinen sollte. Gestalten Sie den Tag möglichst stressfrei. Besitzt Ihr Kind ein Kuscheltier oder eine Lieblingspuppe? Es darf gerne mitkommen, vielleicht können wir es zuerst untersuchen, um Ihrem Kind zu zeigen, mit welchen Instrumenten (Spiegel und Sonde) wir arbeiten.
Je nach Alter und Charakter wird Ihr Kind den Weg auf den Behandlungsstuhl alleine finden. Seien Sie jedoch nicht verzweifelt, wenn es den Stuhl verweigert. Überlassen Sie es uns, Ihr Kind zu führen. Selbstverständlich ist die Anwesenheit einer erwachsenen Bezugsperson erwünscht, aber vertrauen Sie uns Ihr Kind an und bleiben Sie jederzeit ruhig und im Hintergrund. Ihr Kind würde Ihre Aufregung spüren und Ihre Gefühle könnten sich auf das Kind übertragen.
Je nach Situation könnte Ihr Kind z.B. bequem auf Ihnen liegend die erste Untersuchung erleben, oder wir werden auf den Behandlungsstuhl ganz verzichten und Sie nehmen Ihr Kind einfach nur auf den Schoß. Seien Sie auch nicht enttäuscht, wenn Ihr Kind die Behandlung ganz verweigert. Dann werden wir zeitnah einen neuen Termin vereinbaren und ganz neu starten.
Vermeiden Sie Sätze wie: „Du brauchst keine Angst zu haben“, oder „es wird nicht weh tun“. Die Worte „Angst“ und „weh“ wecken in Ihrem Kind bereits eine gewisse negative Erwartungshaltung. Versuchen Sie vielmehr die Neugier Ihres Kindes zu wecken: „was wird der Zahnarzt wohl in Deinem Mund finden?“ – oder, auf die Frage Ihres Kindes, ob es weh tut: „andere Kinder meinen, es kitzelt!“.
Für Ihr Kind sind die ersten Eindrücke ganz neu und ungewohnt. Der Geruch, das helle Licht, die neuen Geräusche. Schritt für Schritt und immer spielerisch werden wir uns Ihrem Kind nähern und Ihm immer erklären, was wir gerade machen. Dabei benutzen wir eine ganz eigene Sprache.
Kommunikation ist das A & O!
Wir knipsen unsere „Sonne“ an, benutzen nicht den Bohrer, sondern unser „Zauberbürstchen“ und duschen damit den Zahn, das Wasser saugt unser „Schlürfi“ auf und transportiert Karies und Bactus in die Nordsee.
Ihr Kind erfährt immer, was wir mit Ihm machen. Das wir mit dem Spiegel, es darf das Instrument auch anfassen, jetzt Seinen Mund untersuchen, damit wir auch den hintersten Backenzahn gut betrachten können, und weil es im Mund so dunkel ist, machen wir die Sonne an. Während einer Behandlung kann es sein, dass wir sehr viel mit Ihrem Kind reden und erzählen, dass wir die Bakterien sehen könne, wie sie aus dem Zahn springen und wir sie jetzt ganz schnell aufsaugen müssen, damit sie in der Nordsee landen.
Ihr Kind wird nach der Behandlung sehr stolz sein und bekommt dies auch in Form eines kleinen Geschenkes oder einer Tapferkeitsurkunde bescheinigt. Versprechen Sie Ihrem Kind keine großen Geschenke. Das erhöht nur den Erwartungsdruck und bringt unnötige Spannung in diese Behandlung. Ihr Kind wird sich über Ihren ausgesprochenen Stolz und Lob viel mehr freuen.